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Langfristige Klimastrategie der Schweiz

Leitlinien für die Klimapolitik bis 2050 und strategische Ziele für die verschiedenen Sektoren

Was sind die Kernaussagen?

Mit dem Ziel, ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto-Null zu reduzieren, leistet die Schweiz einen ihrer klimapolitischen Verantwortung angemessenen und ihren Möglichkeiten entsprechenden Beitrag zum Übereinkommen von Paris. Sie verfügt dank ihrer bereits heute weitgehend CO2-freien inländischen Stromversorgung, einer starken Cleantechbranche, ihren weltweit angesehenen Bildungs- und Forschungsinstitutionen, ihrem hohen Wohlstandsniveau und ihrer ausgeprägten Innovationskraft über die besten Voraussetzungen auf dem Weg in Richtung Netto-Null-Ziel.

Die Treibhausgasemissionen müssen in jedem Sektor so weit wie möglich gesenkt werden – sei es durch einen ausreichend hohen Preis für emissionsintensive Technologien, durch technische Massnahmen oder durch das Fördern von Alternativen.

Der Gebäudesektor und der Verkehr können ihre fossilen Emissionen bis 2050 auf null reduzieren, und auch in der Industrie lassen sich die energiebedingten Emissionen praktisch vollständig eliminieren. Das Reduktionspotenzial in der Land- und Ernährungswirtschaft ist ebenso zu nutzen. Schliesslich soll auch der internationale Luftverkehr einen Beitrag zur Zielerreichung leisten, insbesondere durch den Einsatz erneuerbarer nachhaltiger Treibstoffe und alternativer Antriebsformen. Schwer vermeidbare Emissionen aus einigen industriellen Prozessen, beispielsweise der Zementproduktion, oder aus der Kehrichtverbrennung gilt es durch den Einsatz von Technologien zur Abscheidung und Einlagerung von CO2 («carbon capture and storage», CCS) zu vermeiden.

Die vom Parlament in der Herbstsession 2020 beschlossene Totalrevision des CO2-Gesetzes verlangt eine Halbierung der Treibhausgasemissionen bis 2030. Der beschlossene Massnahmenmix bringt die Schweiz auf Kurs in Richtung des Netto-Null-Ziels für 2050 und ist eine zentrale Voraussetzung zum Erreichen dieses Ziels.

Bis zum Jahr 2050 ist gemäss den verfügbaren Szenarien insgesamt eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um knapp 90 Prozent gegenüber 1990 möglich. Die nach dem Einsatz von CCS-Technologien noch verbleibenden Treibhausgasemissionen – insgesamt knapp 7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente – müssen mit negativen Emissionen ausgeglichen werden. Welche Anteile im Jahr 2050 mit Massnahmen im Inland oder im Ausland erbracht werden, ist offen.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen auf Netto-Null zwingend, um die globale Erwärmung unter der kritischen Schwelle zu halten. Fehlendes oder nur ungenügendes Handeln hätte bereits bis 2050 sehr hohe Kosten zur Folge. Das gilt für die Schweiz, die vom Klimawandel überdurchschnittlich betroffen ist, in besonderem Ausmass.

Schreitet die Klimaerwärmung weiter voran, so liegen die Kosten für die Schweiz im Jahr 2050 gemäss den verfügbaren Studien bei bis zu 4 Prozent des jährlichen BIP. Gelingt es hingegen, die weltweiten Emissionen umfassend zu senken und die globale Erwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu beschränken, so fallen 2050 noch Kosten von maximal 1,5 Prozent des BIP an. Der Nutzen der Schweiz im Jahr 2050 liegt ganz grob geschätzt  bei rund 20–30 Mia. Franken. Längerfristig nimmt dieser Nutzen stark zu, weil die Kosten einer ungebremsten Klimaerwärmung exponentiell wachsen. Es ist also im Interesse der Schweiz, ihre Treibhausgasemissionen auf Netto-Null zu senken und damit ihren Beitrag an die weltweiten Anstrengungen zur Beschränkung der globalen Erwärmung zu leisten.

Kontakt

STADT BADEN
Entwicklungsplanung, Koordinator Energie
Rathausgasse 5, 5400 Baden
Telefon +41 56 200 82 92
christian.voglerNULL@baden.ch

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