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Bezirksgebäude erstrahlt im neuen Glanz nach historischem Vorbild

Die Fassade des historischen Bezirksgebäudes in Baden – Architekt war der Badener Robert Moser – wird seit Ende März 2021 unter laufendem Betrieb saniert. Die Bauarbeiten werden im Oktober 2021 fertiggestellt. Es werden alle Naturstein- und Kunststeinbauteile restauriert sowie der Fassadengrundputz teilweise ersetzt.

Im Zuge der Sanierungsarbeiten am Bezirksgebäude wurde der bestehende, mit Kunststoff kontaminierte Deckputz vollflächig abgefräst und ein neuer Kalkdeckputz nach historischem Vorbild aufgetragen. Danach erhielt die Fassade einen neuen Anstrich, und es wurden alle 108 Holzfenster erneuert. Die Fassade wurde gemäss historischer Befunde und in Anlehnung an die sanierte «Dépendance Ochsen» im Bäderquartier (Baujahr 1845) gestaltet. Zudem wurden Spengler-, Blitzschutz-, Holz-, Schreiner-, Gipser- und Reinigungsarbeiten ausgeführt. Sowohl die geplante Bauzeit als auch das Budget können voraussichtlich eingehalten werden.

Für die Projektierung und Projektleitung ist die Abteilung Immobilien der Stadt Baden als Auftraggeberin verantwortlich. Intensiv begleitet wird das Bauvorhaben von Heiko Dobler, Bauberater der Kantonalen Denkmalpflege.

Nistplätze für geschützte Vögel und Stacheldraht zur Sicherheit

Bei der Sanierung galt es, spezielle Auflagen der Baubewilligung zu beachten. So ist das Bezirksgebäude im Segelinventar (Mauer- und Alpensegler) der Stadt Baden registriert. Für die Nistplätze dieser durch das Bundesrecht geschützten Vögel mussten, in Absprache mit dem verantwortlichen Experten Andreas Beck (Wettingen), Schutz- oder gleichwertige Ersatzmassnahmen installiert werden. «Die rechtzeitige Installation dieser Massnahmen am obersten Gerüstlauf erforderte die Fertigstellung des Baugerüsts bis Mitte April 2021. Damit standen den aus dem Süden heimkehrenden Vögeln rechtzeitig geeignete Nistplätze zur Verfügung», sagt der zuständige Stadtrat Philippe Ramseier.

Des Weiteren galten bei den Bauarbeiten speziellen Sicherheitsanforderungen der Kantonspolizei und des Bezirksgefängnisses als Mieter des Bezirksgebäudes. So musste vor dem Fassadengerüst eine drei Meter hohe Bretterwand sowie als Abschluss ein Stacheldraht installiert werden. Eine Securitas-Firma überwachte das Objekt rund um die Uhr. Die Rückbauarbeiten des Gerüsts begannen am 29. August. Jetzt müssen noch die Arbeiten im Sockelbereich ausgeführt werden. Je nach Wetter sind die Sanierungsmassnahmen Mitte Oktober beendet.

Schönstes Schulhaus im Aargau

Das Bezirksgebäude wurde in den Jahren 1856/57 als Schulhaus erbaut, es wird deshalb auch Altes Schulhaus genannt. Architekt war der Badener Robert Moser, der 1855 mit erst 22 Jahren den Projektwettbewerb gewann. Der repräsentative, wohlproportionierte spätklassizistische Bau gliedert sich in drei Flügel mit zurückhaltender Ornamentierung und galt damals als das schönste Schulhaus des Kantons. In den Jahren 1983/84 wurde der seit 1967 unter kantonalem Denkmalschutz stehende Bau zum Bezirksgebäude umgebaut.

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